Baltensperger AG Stahl-, Metall- & Brückenbau, Höri

Wann wurde die Baltensperger AG gegründet und wie gross ist sie heute?

Das Familienunternehmen wurde im Jahr 1959 gegründet und wird heute in der 2. Generation geführt. Wir sind rund 70 Mitarbeitende und auch die 3. Generation ist bereits im Unternehmen involviert.

Wie ist der Gründer auf diese Geschäftsidee gekommen?

Gestartet hat er als Huf- und Kunstschmied. Der Wendepunkt kam dann in den 1970er Jahren, als er über einen Partner am Auftrag der Hochbahn Mannheim mitwirken konnte, welche für die Bundesgartenschau 1975 erbaut wurde. Mit diesem Auftrag wurde die Baltensperger AG in den Stahlbau katapultiert und ist diesem Bereich seither treu geblieben.

Was ist euer Spezialgebiet?

Wir sind auf hochklassige Stahl- und Metallbauten spezialisiert und können unseren Kunden in diesem Bereich ein breites Spektrum anbieten. Dabei spielt bei uns besonders der Brückenbau eine grosse Rolle. Aber auch Konstruktionen für Hallen, futuristische Stahlkonstruktionen und ab und zu auch Kunstformen, wie beispielsweise Kreiselgestaltungen, finden sich in unseren Auftragsbüchern.

Was ist deine Position bei der Baltensperger AG?

Was ist euer Spezialgebiet?

Wir sind auf hochklassige Stahl- und Metallbauten spezialisiert und können unseren Kunden in diesem Bereich ein breites Spektrum anbieten. Dabei spielt bei uns besonders der Brückenbau eine grosse Rolle. Aber auch Konstruktionen für Hallen, futuristische Stahlkonstruktionen und ab und zu auch Kunstformen, wie beispielsweise Kreiselgestaltungen, finden sich in unseren Auftragsbüchern.

Was ist deine Position bei der Baltensperger AG?

Ich bin der Bereichsleiter der Produktion & QS und leite das gesamte Produktionsteam mit 24 Personen.

Du lebst in deiner Abteilung eine flache Hierarchie und einen familiären Umgang mit deinen Mitarbeitenden. Zieht sich diese Philosophie durch das gesamte Unternehmen hindurch?

Ja, das lebt sich im ganzen Unternehmen so. Wir gehen auf die Individuen ein, die Mitarbeitenden werden wertgeschätzt und ihre Inputs sowie Rückmeldungen werden angenommen, evaluiert und je nachdem umgesetzt oder es wird zumindest erklärt, warum etwas nicht möglich ist. Ich finde es wichtig, dass bei Problemen gegenseitig Hand geboten und zusammengearbeitet wird! Wichtig ist zudem, dass man auch als Führungsperson einen Fehler eingestehen kann.

Die Baltensperger AG hat internationale Preise erhalten. Macht ihr es euch zum Ziel, solche Preise zu gewinnen? Und was denkst du ist euer Erfolgsrezept dafür?

Dass wir Preise gewonnen haben, hat sich einfach so ergeben. Wir hatten uns nie zum Ziel gemacht einen bestimmten Preis zu erhalten und dann nach diesem Ziel gehandelt. Im Gegenteil, wir haben uns jeweils erst im Nachgang eines beendeten Projektes für einen Preis beworben, wenn wir mit dem Projekt sehr zufrieden waren und merkten, dass es die Kriterien für den Preis erfüllt. Der Rest hat sich dann ergeben. Unser Ziel ist es also nicht, jedes Jahr unter den Top 5 zu sein. Wir wollen uns vor allem durch unsere Qualität definieren und dies ist wohl unser Erfolgsrezept. Dass dies gelingt ist dem guten Zusammenspiel von uns allen inklusive externen Partnern zu verdanken.

Handelt es sich bei den Brücken, welche ihr erschafft, um eure Designs oder arbeitet ihr mit Architekten zusammen?

Die Designs entstehen aus einem engen Zusammenspiel zwischen uns und diversen Architekten. Typischerweise werden die Projekte ausgeschrieben und anschliessend arbeiten wir mit Architekten und Bauherren zusammen, um die Aufträge gemeinsam auszuführen. Unser CEO spielt dabei eine wichtige Rolle. Er ist ein Visionär und versucht auch futuristische Projekte zu realisieren, wie zum Beispiel die Brücke Tramstrasse 2 in Männedorf. Die Grundlage für diese Brücke wurde vom Architekten skizziert, wir haben dann die Idee verfeinert und bis ins Detail geplant, damit sie realisiert werden konnte. Das war ein Auftrag, welcher beweist, dass wir auch aus herausfordernden Visionen Realität werden lassen können.

Wie bist du zum Schweissen gekommen?

Ich habe ursprünglich Schlosser gelernt und bin dann in den Stahlbau hineingerutscht. Das hat bei mir eine Faszination ausgelöst und hat sich bis heute zu einem Teil meiner Persönlichkeit entwickelt, es ist eine Leidenschaft entstanden. Ich habe darum noch den Schweissfachmann gemacht und weitere Ausbildungen abgeschlossen. Das hat dann dazu geführt, dass ich im Jahr 2009 die Bereichsleitung der Produktion bei der Baltensperger AG übernehmen konnte.

Wo informierst du dich zum Thema Schweissen?

Ich versuche auf alle Seiten offen zu sein. Da gehören für mich das Lesen von Fachzeitschriften und Besuche von Weiterbildungen und der IWS-Herbsttagung dazu. Ganz wichtig finde ich auch den Austausch und das Networking mit anderen Personen aus der Schweisser-Szene.

Ihr habt kürzlich die Lincoln-HyperFill-Maschine angeschafft, was sind deine Erfahrungen bisher?

Die Maschine ist eine Revolution und bringt definitiv viele Vorteile. Allerdings muss sie noch besser und näher an die Mitarbeiter gebracht werden, sie müssen sich da noch etwas umgewöhnen. Ausserdem müssen die Prozesse angepasst werden, was auch noch eine kleine Hürde darstellt. Aber langfristig wird die Maschine sicherlich eine Leistungsverbesserung einbringen.

Warum hast du dich für unsere Drähte (Oerlikon Carbofil 1A Gold, Fluxofil M8 und Fluxofil 14HD) entschieden?

Man kann die Personen auf das Handling dieser Drähte schulen, was Prozessbeständigkeit mit sich bringt. Ausserdem finden viel weniger Vertauschungen statt, sodass die Arbeit effizienter wird. Alles in allem gibt es mit diesen Drähten einfach gesagt weniger Probleme. Lieber bezahle ich ein wenig mehr und erhalte dafür höhere Qualität während gleichzeitig der Kontrollaufwand sinkt, so zahlt es sich für mich definitiv aus.

Was sind deine Erwartungen an einen Lieferanten?

Offenheit und Ehrlichkeit sind für mich am wichtigsten, damit eine gute Zusammenarbeit entstehen kann. Dies schätze ich auch an der Partnerschaft mit der ISO-Elektrodenfabrik AG.

Was waren für die Baltensperger AG besondere Herausforderungen während der Corona-Zeit?

Unternehmerisch haben wir glücklicherweise keine grossen Veränderungen gespürt, dafür waren zwischenmenschlich die Herausforderungen sehr gross. Wir haben zum Beispiel einige polnische Mitarbeiter, die in dieser ganzen Zeit nie zu ihrer Familie nach Hause reisen konnten, was verständlicherweise sehr auf die Psyche schlägt. Diese Themen belasten nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch mich als ihren Vorgesetzten. Solche Themen nehmen einen zunehmenden Anteil meines Arbeitspensums ein. Trotzdem ist es für mich wichtig, dass ich mir dafür Zeit nehme. Denn schlussendlich machen unsere Mitarbeitenden die Baltensperger AG aus und darum möchten wir uns auch gut um sie kümmern. Was die Aufträge angeht sind wir sehr gut durch dieses Jahr gekommen. Mit vollen Auftragsbüchern können wir auch positiv in das Jahr 2021 starten.

Ich bin der Bereichsleiter der Produktion & QS und leite das gesamte Produktionsteam mit 24 Personen.